Österreichischer Wortspiel-Rückblick #1 – Update 2025

„Wennst net gleich aufhörst, gibt’s Keks mit Stahlkanten!“

Ü: Wenn du nicht sofort aufhörst, bekommst du eine schmerzhafte Lektion.

Wiener Realitätskern:

„Keks mit Stahlkanten“ ist kein Gebäck, sondern eine pädagogische Drohkulisse, erfunden in Wien, irgendwo zwischen Hausmeisterbüro und Gemeindebau-Hof.

Es bedeutet:

Du bist genau eine Sekunde davon entfernt, eine Watschn mit Erinnerungswert zu kassieren.

Charmant? Nein.

Effektiv? Ja.

Für Menschen mit Matura/Abitur:

„Ich bitte dich, dein Verhalten umgehend zu überdenken. Andernfalls musst du mit einer spürbaren, unangenehmen Konsequenz rechnen.“

Sinn & soziale Funktion:

Ein Wiener Klassiker:

Die Drohung ist so absurd formuliert, dass sie gleichzeitig komisch und ernst ist.

Das macht sie wirksam.

Man lacht – aber man hört trotzdem auf.

Signalisiert:

– „I bin glei fertig mit dir“

– „Das ist deine letzte Chance“

– „Ich mach’s sonst wirklich“

– „Und du wirst’s ned vergessen“

2025 – LinkedIn Deluxe Management Edition:

„In meinem frühkindlichen Umfeld habe ich wertvolle Insights zur Grenzen-, Eskalations- und Sanction-Leadership gewonnen.

Eine klar definierte, aber herzorientierte Feedbackkultur stellte sicher, dass Konflikte nicht nur adressiert, sondern transformativ in nachhaltige Growth-Mindsets überführt wurden.

Manchmal braucht es eben ein konsequentes Boundary Enforcement Cookie mit structurally enhanced Edges, um gemeinsame Werte erfolgreich zu realignen.“

2025 – Dönerbuden-Hinterhof-Alpha-Soziolekt:

„Ey, Brudda… stopp jetzt.

Mach kein Film, Digga…

Sonst kriegst du hart Snack —

so fest, du schmeckst Stahlkanten im Gesicht, eh.“


Zeig anderen auch diesen Irrsinn!

Tom Weber

Tom Weber – Beruf: Störenfried. Diagnose: chronisch allergisch gegen Heuchelei, Doppelmoral und staatlich geprüften Schwachsinn. Schreibt auf dem Strafplaneten über alles, was im offiziellen Irrenhaus als „normal“ gilt – und daher dringend untersucht werden muss

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