John B. Calhoun’s Universum 26

Willkommen im Käfig der Wohlstandsverwahrlosung

Es war einmal ein Paradies für Mäuse. Keine Feinde. Unbegrenztes Futter. Platz genug für alle. Absolute Sicherheit. Ein wahres Utopia – geschaffen von John B. Calhoun, einem amerikanischen Verhaltensforscher, der in den 1960er-Jahren das Experiment „Universum 25“ durchführte.

Doch was er dabei entdeckte, sollte weniger wie ein Forschungsergebnis und mehr wie eine Prophetie wirken. Die Mäuse blühten auf – für kurze Zeit.

Dann: Dominanzkämpfe. Rückzug. Kannibalismus. Soziale Verwahrlosung.

Die Fortpflanzung kam zum Erliegen. Männchen verloren jegliches Interesse. Weibchen wurden aggressiv. Eine Gruppe von äußerlich gesunden, aber völlig apathischen Tieren entstand: die „Beautiful Ones“ – schön anzusehen, aber innerlich leer. Am Ende starb die gesamte Population. Trotz – oder gerade wegen – des perfekten Systems.

Calhoun wiederholte das Experiment 25 Mal. Jedes Mal dasselbe Ende.

Und jetzt: Schau dich um.

Wir leben im Universum 26. Der Käfig ist nur größer geworden

Statt Futterspender gibt es heute Amazon Prime.
Statt Nistplätzen: Mikroapartments im 15. Stock.
Statt natürlicher Rollen: Genderfluidität und Kindheitsverlängerung bis 45.

Der Mensch ist nicht mehr überfordert vom Mangel – sondern vom Überfluss.

Wir haben alles – und trotzdem fehlt alles. Sinn. Beziehung. Natürlichkeit. Identität.

Und wie die Mäuse: reagieren wir mit Aggression, Passivität oder Dauerempörung.

Die Schönen und die Satten

Man begegnet ihnen überall:

➤ Den Beautiful Ones 2.0 – perfekt gestylt, perfekt leer.
Fitnessstudio, Botox, Influencer-Aura – aber keine Fähigkeit zur Bindung, zum Dialog, zur Selbstreflexion.

➤ Oder ihren Zwillingen auf der anderen Seite: Woke-Taliban mit Nasenring, pinkem Scheitel und Haltungsstörung.
Beide Gruppen vereint der gemeinsame Nenner: der totale Realitätsverlust.

Calhouns Experiment ist längst Realität

Was fehlt, sind nicht Ressourcen. Es fehlen Aufgaben. Herausforderungen. Rituale. Hierarchie. Bindung. Wir haben die natürlichen Mechanismen abgeschafft – und damit die Stabilität gleich mit. Geblieben ist ein System, das nur noch zählt, bewertet und überwacht – nicht verbindet.

Der Mensch degeneriert, wenn er nicht gebraucht wird.

Die Maus stirbt, wenn sie nicht mehr kämpfen, kümmern, schützen oder streiten muss.

Was lernen wir daraus?

Wahrscheinlich nichts.

Denn wie immer bei solchen Parabeln klopft sich die Masse auf die Schulter und sagt:„Ja, schlimm diese Mäuse. Aber ich bin ja ganz anders.“ Na dann, guten Appetit beim nächsten „rattenfreien“ TikTok-Video.

Fazit:

Calhoun baute keinen Mäusekäfig. Er baute einen Spiegel. Und wir haben beschlossen, nicht hineinzusehen.


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Tom Weber

Tom Weber – Beruf: Störenfried. Diagnose: chronisch allergisch gegen Heuchelei, Doppelmoral und staatlich geprüften Schwachsinn. Schreibt auf dem Strafplaneten über alles, was im offiziellen Irrenhaus als „normal“ gilt – und daher dringend untersucht werden muss

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