Generation Vertrottelt – Chronik einer geistigen Entkernung in drei Akten

Wie meine Generation den Gutmenschen-Zyklus startete, warum wir jetzt im ideologischen Kindergarten leben – und was als Nächstes droht.

Akt 1: Die Geburtsstunde des Gutmenschen (1980–2000)

Ich war 1984 – mit 18 Jahren – genau mittendrin:

Eine Jugend in der Endzeit des Kalten Krieges, musikalisch untermalt von Depeche Mode, Falco und Pink Floyd. Wir rebellierten, aber noch mit Substanz.

Wir glaubten an Veränderung – an die USA, an Technik, an die Möglichkeit, aus Scheiße Gold zu machen, wenn man nur hart genug arbeitete.
Aber wir kamen teilweise aus brüchigen Familien: Prügel, Willkür, Pseudo-Moral, Pfaffeninternate und patriarchale Strenge.

Und so schwor sich meine Generation:

„Wir machen’s besser. Keine Gewalt mehr. Kein Zwang. Unsere Kinder sollen frei aufwachsen.“

Gesagt – getan. Ende der 80er und in den 90ern kamen unsere Kinder zur Welt. Und mit ihnen der Gutmensch 1.0:

Lieb gemeint. Aber grenzenlos verwöhnt. Erzogen mit Namen aus Star Wars, Disney und Beverly Hills 90210. Ermutigt zum Anderssein, ohne jemals ein „Nein“ zu hören.

Schon damals gab es die ersten, bei denen die Eltern alles in den Hintern steckten: Auto mit 18, Wohnung bezahlt, kein „Danke“ nötig.

Aber es war noch überschaubar.

Man konnte ahnen, dass da was schief läuft – aber noch gegensteuern. Dachten wir.

Akt 2: Die Generation „Karriere zuerst, Kinder später“ (2000–2020)

Ab den 2000ern dann der zweite Schlag:

Meine Generation wurde zu Großeltern – aber auch zu Spendern.

Denn die Kinder wollten erst mal leben. Karriere. Selbstverwirklichung. Thailand. Berlin. MacBook. Minimalismus mit Elternkonto.

Und als die biologische Uhr dann doch zu ticken begann, kamen die Kinder spät – oft mit 35 oder 40.

Aber keine Sorge:

Haus, Auto, Sicherheit – gab’s ja alles schon von Oma und Opa.

Die Boomer hatten gespart. Und jetzt finanzieren sie nicht nur den Lebensstil, sondern auch noch das moralische Upgrade: „Unsere Kinder sollen alles haben – aber keine Grenzen. Und bitte genderneutral, plastikfrei und emotional durchtherapiert.“

Erziehung wurde zur Dienstleistung. Und die Kindheit zur Phase maximaler Selbstentfaltung. Die Folge?

Kinder, die weder zuhören noch mit anderen Menschen klarkommen – aber dafür 17 Emotionen pro Minute korrekt benennen können.

Akt 3: Die neue Priesterkaste – Kinder als Ideologieträger (ab 2020)

Und jetzt… kommt das Finale.

Die Kinder der Gutmenschen sind auf dem Weg, das Ruder zu übernehmen.
Sie heißen Amely, Neo, Noél, Mila, Lennox, Sky, Elina-Rose oder Juna-Fay.
Sie schreien im Restaurant, greifen nach deinem Besteck, und die Eltern sagen:

„Schatz, drück deine Bedürfnisse ruhig aus, du bist wundervoll.“

Diese Kinder erleben:

  • keine Grenzen,
  • keine Konsequenzen,
  • keine Realität – außer die der Likes.

Sie wachsen in einer Welt auf, in der Kritik toxisch, Wahrheit konservativ, Erziehung Faschismus und biologisches Geschlecht ein Konstrukt ist.

Und sie werden in 20 Jahren Richter, Lehrer, Polizisten, Journalisten, IT-Sicherheitsberater und Politiker sein.

DAS ist der wahre Horror.

Denn dann sind wir am Ende des Spiels angekommen:

Eine Gesellschaft voller unsicherer, überkonditionierter, orientierungsloser Identitäts-Kanonen, die alles triggern, was nicht in ihr Schema passt – aber selbst keinen Nagel einschlagen können, ohne vorher einen Podcast darüber zu machen.

Fazit:

Meine Generation hat das alles gestartet. Nicht aus Bosheit. Sondern aus Unwissen, Schuld und Wunschdenken. Aber wir haben zu lange zugeschaut, zu selten widersprochen, zu oft nachgegeben. Jetzt stehen wir vor dem Scherbenhaufen – und der hat Star Wars-Namen, aber keine Substanz.

Wenn dieser Kurs nicht gestoppt wird, endet das Experiment Zivilisation als Satire ohne Pointe.

Letzte Warnung. Letzter Aufruf. Letzter Weckruf. 
Wem das zu hart ist, der ist Teil des Problems.


Unterstütze diesen Wahnsinn

Falls dir meine Texte ein Schmunzeln, Kopfschütteln oder einen kleinen Nervenzusammenbruch beschert haben: Das war Absicht.

Wer findet, dass so etwas öfter passieren sollte, darf mir gerne einen Kaffee, ein Bier oder ein ganzes Wochenende im Wellnesshotel finanzieren –

hier entlang: paypal.me/substacktomweber



Zeig anderen auch diesen Irrsinn!

Tom Weber

Tom Weber – Beruf: Störenfried. Diagnose: chronisch allergisch gegen Heuchelei, Doppelmoral und staatlich geprüften Schwachsinn. Schreibt auf dem Strafplaneten über alles, was im offiziellen Irrenhaus als „normal“ gilt – und daher dringend untersucht werden muss

Leave a Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert