Die feine Kunst, Diskussion vorzutäuschen, während man ausschließt.
Es beginnt wie so oft:
Ein neuer Beitrag aus der Rubrik Realität geht online – bissig, pointiert, mit Fakten unterfüttert. Viele nicken, manche lachen, ein paar schreiben mir, dass sie genau das seit Jahren denken.
Und dann kommen sie: die Wächter der reinen Moral.
Meistens aus der GenZ doch oft auch ältere Semester.
Jene, die fest in ihrer Komfortblase sitzen, ein halbwegs bequem gepolstertes Leben führen – und sofort mit der Keule zuschlagen, sobald jemand das Fenster zur Wirklichkeit nur einen Spalt zu weit öffnet.
Sie reagieren nicht mit Argumenten, sondern mit Etiketten.
„Rechts“, „populistisch“, „gefährlich“ – so wie die AfD, versteht sich!
Man kennt das Drehbuch: erst moralisch einordnen, dann belehren, dann mit einem leichten Hauch digitaler Überlegenheit das letzte Wort beanspruchen.
Ich nenne sie die neue „Heilige Inquisition der selbsternannten Guten“.
Sie tragen kein Kreuz – sie tragen Identität als Waffe.
Auf der männlichen Seite: Bart, Schirmkappe, Laptop-Gesinnung, dünn wie die eigene Argumentation.
Auf der weiblichen Seite: das fleißig kultivierte Betroffenheitskostüm – Übergewicht, Tattoos, Piercings, als Ausdruck von „Authentizität“ statt Ausdruck innerer Leere.
Sie halten keine Bibel hoch – aber sie rezitieren das Grundgesetz, allerdings nur die Stellen, die sich als moralische Munition eignen.
Der Rest wird umetikettiert, geschminkt oder wegrationalisiert.
Und sie missionieren – im Namen der unendlichen Toleranz.
Satire, die sie nicht verstehen, wird für sie zur Bedrohung.
Humor gilt als Verdachtsmoment der per se Rääächzz ist!
Wer Widersprüche benennt, wird zum Ketzer, der auf die falsche Spur geraten ist stigmatisiert.
Man ist bei diesen Typen alles: Klimaleugner, Coronaleugner, Putinversteher, ewig Gestriger ohne Ahnung von irgendwas – nur nicht ein Mensch, der einfach eine eigene Meinung hat und sie sich erlaubt, öffentlich zu sagen.
Das ist die typische satanische Umkehr der Werte:
Hass im Namen der Liebe,
Zensur im Namen der Vielfalt,
moralische Gewalt im Kostüm der Güte.
Diese neue Priesterschaft hält Gesinnung für Erkenntnis
Sie canceln, weil sie Angst haben.
Sie missionieren, weil sie zweifeln.
Und sie glauben ernsthaft, Freiheit bedeute, dass niemand sie mit einer anderen Meinung als der eigenen stört.
Das Traurige ist: Sie merken es nicht einmal.
Sie merken nicht, wie intolerant, besserwisserisch und autoritär sie selbst längst geworden sind.
„Was die Herde am meisten hasst, ist den, der anders denkt. Nicht weil seine Meinung falsch wäre, sondern weil er die Kühnheit besitzt, selbst zu denken.“
(Arthur Schopenhauer, 1788-1860)
Diese jungen Moral-Elastikbälle hassen nicht dich.
Sie hassen das Gefühl, dass jemand in ihrer Nähe ohne ihre Erlaubnis denkt.
Sie hassen die Erinnerung daran, dass sie geschlafen haben, als es darauf ankam.
Sie hassen die Ahnung, dass ihre Meinung nicht ihre eigene ist, sondern ein Download aus pädagogischer Massenware, Influencer-Floskeln und Öffentlich-Rechtlichen Kuschelmodulen.
Es geht nie um Inhalte.
Es geht um Identitätserhalt.
Deine Existenz ist für sie bereits eine Provokation!
Die weibliche Seite der Moralindustrie:
1. Die „GenZ Gutmensch-Trulla“
(zwischen 16 und 25)
Ästhetik:
– gefärbte Haare (meist blasses Pastell oder „ich hab’s selbst gemacht“-Balayage)
– Piercing irgendwo im Gesicht, vorzugsweise Nase, Lippen oder Augenbraue
– Tattoo-Skizzenlook: wirkt wie in der Rauchpause beim Billa-Toilettengang gestochen
– Körperhaltung: Schultern nach innen, Blick nach außen „bitte nicht widersprechen, ich bin empfindlich“
Psychologie:
Sie hat die Welt nicht verstanden, aber fühlt sie sehr intensiv.
Ihre Meinung: importiert aus 45-Sekunden TikTok-Reels.
Ihr Selbstwert hängt an Likes, nicht an Handlung.
Sie verwechselt Dazugehören mit Moral.
2. Die „Erfolg durch Quote“-Systemfrau
(zwischen 26 und 45)
Ästhetik:
– durchschnittlich alles, außer dem Anspruch
– Frisur: pragmatisch bis unversöhnlich
– Kleidung: politisch korrekte Funktionsmode, die sagt „Komfort über Ästhetik“
– Körpersprache: „Ich habe Karriere – fragt nicht worin“
Berufliche Präsenz:
– NGOs, Caritas, Bürokratie, Diversity-Beauftragte, Kulturkommission, Sozialprojektkoordination
– Erfolg basiert auf Ausschüssen, nicht Leistung
Psychologie:
Sie führt Krieg gegen jede Unterscheidung.
Und hasst Frauen, die schön oder einfach frei sind – weil sie selbst nie frei war.
Sie verwechselt Anpassung mit Stärke.
3. Die „Yogische Männerkriegsveteranin“
(45+)
Ästhetik:
– Leinengewänder, die aussehen wie nach drei Reinkarnationen ungewaschen
– Haut wie Bio-Dinkel – trocken, aber bedeutungsschwer
– Haare: lange und grau „als politische Haltung“
Lebensweg:
20–30: „Ich brauch keinen Mann“
30–40: „Warum hat keiner mich gewählt?“
40–50: „Männer sind schuld an allem.“
Jetzt lehrt sie „Achtsamkeit“ in Räumen, die nach Räucherstäbchen Lavendel und Verdrängung riechen.
Psychologie:
Sie will nicht Frieden – sie will Triumph über ein Phantom namens „Patriarchat“.
Sie verwechselt Unverarbeitetes mit Weisheit.
Die drei Heiligen Männertypen des Fortschrittsglaubens
1. Der Schirmkappen-Schlurf
(18–35)
Der digitale Stadion-Ultra des moralischen Fortschritts
Ästhetik:
– bleich wie ungebackener Hefeteig
– Körperbau: Mischung aus veganem Proteinmangel und Gaming-Physik
– Bart: Flaum bis Männerknoten, je nach „Identitätsstufe“
– Schirmkappe: festgewachsen – Neurodermitis darunter möglich, aber nicht erforscht
Habitat:
– Coworking-Space
– Discord
– WG mit diffusen Hygienekonzepten
Spezies-Signale:
– sagt „Bro“ in der politischen Debatte
– hält Ironie für Aggression
– argumentiert mit Screenshots von Influencern
Selbstbild:
„Ich bin kritisch, weil ich mich moralisch fühle.“
Nicht zu verwechseln mit denken.
2. Der Progressive Dienstleister
(35–45)
Agenturbräune, MacBook-Glasauge, Klimareligion als Persönlichkeit
Beruf:
„Ich mache was mit Digitalisierung“
(Gemeint ist: PowerPoint über Dinge, die andere machen sollen.)
Fortbewegung:
– Fahrrad im Loftviertel
– E-Auto am Wochenende
– Flugreisen: selbstverständlich, aber „aus Gründen des globalen Engagements“
Weltbild:
Er glaubt, er sei die Avantgarde.
In Wahrheit ist er der Marketingarm des Systems, das er vorgibt zu kritisieren.
Lebensgefühl:
„Ich rette die Welt – morgen – nach meinem Gin Tonic im urbanen Rooftop-Bio-Coworking-Tempel.“
3. Der etablierte Hohepriester
(45+)
Der Mann, der sich mit seinem Titel selbst geadelt hat
Position:
– Arzt
– Anwalt
– Agenturinhaber
– Geschäftsführer irgendeiner Beratungs- oder „Innovation“-Entität
Vorgeschichte:
– Früher Porsche oder BMW
– Jetzt E-Auto
(„aus Verantwortung“ – in Wahrheit wegen Steuer, Status und Schuldgefühl)
Glaube:
– Wissenschaft = Gott
– Statistik = Liturgie
– Zweifel = Ketzerei
Selbstverständnis:
Er hält sich für die Stimme der Vernunft und merkt nicht, dass er längst nur noch ein Sprecher des Systems ist, das ihn füttert.
Seine größte Angst:
Dass er eines Tages in den Spiegel schaut und erkennt, dass er 20 Jahre lang nicht selbst gedacht hat, sondern nur Karriere gemacht.
Und ja – ich habe hier bewusst nur zwei Geschlechter erwähnt.
Das allein reicht in diesen Kreisen schon als Notfallalarm.
Denn wer „Mann“ und „Frau“ sagt, anstatt „Mondwesen“, „Demi-Flux-Gendernebel“ oder „nicht-binär-trans-gefühlte-Emotionsentität“, hat sich in ihrer Logik bereits als hasserfüllter Ketzer entlarvt…
Die einfachste Realität bringt sie zum Kochen.
Nicht, weil sie kompliziert wäre – sondern weil sie zu simpel ist.
Zwei Geschlechter sind für diese Leute wie ein Spiegel in Neonlicht: brutal, klar, unbestechlich.
Und genau das halten sie nicht aus!
Gesamtbild (bewusst unversöhnlich und klar):
Die männlichen Moralträger glauben, die Welt durch Technik, Normierung und sozialpädagogische Haltung erlösen zu können.
Die weiblichen Moralträgerinnen fühlen, die Welt durch Opferstatus, Betroffenheitskult und sozialpädagogische Haltung erlösen zu müssen.
Beide Gruppen eint:
– kein Humor
– keine Selbstironie
– null spirituelle Tiefe
– panische Angst vor echter Freiheit
– und ein Reflexhass auf jeden, der ohne Erlaubnis denkt.
Schopenhauer erklärt das vollständig:
„Die Menschen lassen sich eher töten, als ihre Überzeugungen aufgeben –
obwohl sie oft nicht einmal wissen, worauf diese beruhen.“
Sie verteidigen nicht Wahrheit.
Sie verteidigen Identitätssimulation.
Sie bekämpfen nicht deine Meinung.
Sie bekämpfen die Möglichkeit, dass du ohne ihre Erlaubnis denkst.
Und Menschen wie ich sind der Stresstest für ihr Weltbild.
So sieht es aus, wenn Indoktrinierung ganze Arbeit
geleistet hat und Verblendung sich für Tugend hält.
Nachwort
Gestern wurde ich von einem der im Artikel benannten Figuren auf Substack aufgefordert, meine Texte hier zu unterlassen — angeblich verbreite ich „Hass und Hetze“ und solle mich doch gefälligst auf Twitter oder Facebook austoben, wenn mir so sehr daran läge irgendwelche Clickbaits zu generieren. Einen Namen nenne ich nicht; das Muster ist wichtiger als der einzelne Fall.
Was hier passiert ist, ist das, was ich seit Jahren beobachte: Jemand fühlt sich moralisch berufen, anderen das Sprechen zu verbieten. Nicht weil Argumente fehlen, sondern weil die rhetorische Taktik darin besteht, zu etikettieren, zu delegitimieren und das Gegenüber aus dem Diskurs zu entfernen. Das ist keine Debatte. Das ist Selbstgerechtigkeit in Aktion. und es nähert sich genau dem was wir schon mal in den 30er des letzten Jahrhunderts hatten.
Wichtig zu verstehen:
Diese Leute sind nicht überzeugt, sie sind konditioniert.
Sie reagieren nicht auf Argumente – sie reagieren auf Trigger.
Du bist ihr Trigger. Und Trigger bedeutet: der Spiegel wurde vor das Gesicht gehalten.
Nicht jeder verträgt sein Spiegelbild. Vor allem nicht, wenn man jahrelang gelernt hat, das eigene Denken an ausgelagerte Autoritäten abzutreten.
Hier liegt das eigentliche Drama: Sie kämpfen nicht gegen „Hass“. Sie kämpfen gegen die Möglichkeit, dass sie sich irren könnten. Und dieser Kampf ist immer hysterisch.
Diese Leute erkennen in ihrer selbst auferlegten moralischen Überlegenheit nicht, wie sie wie astreine Faschisten agieren. Heute nennen diese Spinner das “canceln” Indoktriniert bis ins Rückenmark glauben sie fest daran, sie müssen jegliche Kritik an Allem, mit ihrer eigenen Meinung und Gesinnung im Namen des Guten in die Schranken weisen. Ich empfehle an dieser Stelle erneut das Buch von Doktor Michael Nehls:
“Das indoktrinierte Gehirn”
Ich schreibe, um Fehlentwicklungen sichtbar zu machen — nicht, um Applaus zu sammeln. Wenn Kritik kommt: willkommen. Wenn jemand argumentiert statt etikettiert: gern. Wenn jedoch die Reaktion lautet „verpiss dich, deine Meinung ist unerwünscht“ — dann ist das kein Dialog mehr, sondern faschistisch angehauchte Zensur per Sozialdruck.
Genau dagegen richte ich unter anderem meine Beiträge!
Substack und die ganzen Sozialen Medien sind kein Safe-Space, sondern ein Ort für echte Auseinandersetzung. Wer das nicht aushält, darf gehen — und ja: ich habe die nötigen Entscheidungen getroffen, um meine Diskussionshygiene zu schützen. Er war der Erste den ich ohne wenn und aber Geblockt habe. Ich hätte nie erwartet hier jemals jemanden blocken zu müssen.
Für alle Nachplapperer der reflexhaften Moralkeule gilt weiterhin:
Behauptungen müssen belegt werden, nicht gesungen.
Das hier ist keine politische Auseinandersetzung.
Das ist ein psychologischer Bürgerkrieg zwischen:
– Denen, die noch selbst denken können.
– Und denen, die nur noch auf Updates für ihre indoktrinierte Blase warten.
Und ja, die zweite Gruppe wird lauter, schriller, aggressiver.
Nicht, weil sie stärker wird – sondern weil sie instinktiv spürt, dass es ihnen den Boden unter den Füßen wegzieht, wenn sie sich mit der Realität auseinader setzten. Sobald eigenständiges Denken zurückkehrt, bricht ihre Welt zusammen.
Gut so.
Ich bleibe bei Klartext. Nicht aus Provokation, sondern aus Prinzip.




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