Wie der letzte Rest der Aufgewachten langsam am Kollektiv erstickt
Es war nie die Propaganda, die mich am meisten erschüttert hat. Auch nicht die Politiker. Auch nicht das mediale Dauerfeuer aus Lügen, Halbwahrheiten und frisierten Studien. Damit hatten wir gerechnet. Nein – es ist die Reaktion der Menschen da draußen. Oder besser: das totale Ausbleiben derselben.
Wer heute noch als sogenannter „Patriot“ unterwegs ist – ob öffentlich oder im eigenen kleinen Kreis – kennt das Gefühl. Diese Mischung aus Ohnmacht, Wut und einer tiefen, kalten Müdigkeit. Nicht weil man selbst nicht mehr will. Sondern weil man jeden Tag aufs Neue zusehen muss, wie eine ganze Gesellschaft in Zeitlupe den Abgrund hinuntermarschiert – mit Selfie-Stick in der Hand und Applaus auf Facebook.
Die schlimmsten Feinde des Widerstands: Nicht die Regierung – sondern die Resignierten
Was nützt es, wenn man die Fakten kennt, wenn man die Pläne versteht, wenn man sich durch FOIA-Dokumente, geheime Strategie-Papiere und tausende Stunden unabhängiger Analysen gewühlt hat – wenn am Ende doch wieder alle nur fragen: „Wo krieg ich die billigsten Tankgutscheine?“
Da draußen sind Millionen, die nicht mehr empört sind, sondern sediert. Dauerbespielt, dauerverwirrt, dauerverhindert. Sie haben die Maske abgenommen, aber die innere Unterwerfung behalten. Sie reden heute über „grüne Diktatur“, „Wärmepumpenwahn“ oder „digitale Gängelung“ – aber nur, wenn’s gerade im Algorithmus trendet. Und morgen ist es wieder vergessen. Wie eine Werbung für eine neue Netflix-Serie.
Die neue Form der Kapitulation: Das brave Meckern
Wer heute durch die Kommentarspalten scrollt, könnte meinen, das Land steht kurz vor der Revolution. Da wird geschimpft, gemault, gewarnt, verlinkt. Überall Aufruhr – aber nur digital. In Wirklichkeit passiert: nichts.
Keine Massen auf den Straßen, keine Blockaden, keine echten Verweigerungen. Nur das endlose „Posten statt Protestieren“. Das Aufbegehren ist zur Simulation verkommen – ein Hobby für gelangweilte Mitläufer mit schlechtem Internet. Soziale Netzwerke als Beruhigungspille für das Gewissen.
Und dann wundern sich dieselben Leute, warum sich nichts ändert.
Es ist diese Passivität, die uns zerfrisst
Viele von uns, die in den letzten Jahren laut waren, haben dafür bezahlt: mit Repression, Kündigung, Blockade, Zensur, gesellschaftlicher Ächtung. Und was kam von der Masse zurück? Ein Like. Vielleicht. Oder ein: „Naja, du bist halt zu extrem.“
Was wirklich zermürbt, ist nicht der Druck von oben – sondern der Verrat von unten. Das Fehlen jeglicher Unterstützung, das ständige Ducken, das ewige „Ich würd ja, aber…“
Dabei müsste man gar nicht viel tun. Nur endlich den Arsch hochkriegen.
Die Zermürbung ist keine Nebenwirkung – sie ist das Ziel
Es ist kein Zufall, dass alles gleichzeitig kommt: Klima, Krieg, Migration, Inflation, Gender-Irrsinn, Digital-ID, Energieknappheit. Die Dauerkrise ist Methode. Sie ersetzt den Knüppel durch die Erschöpfung. Das Denken durch das Dauernicken. Den Widerstand durch innere Kündigung.
Die Menschen sollen gar nicht mehr protestieren. Sie sollen nur noch fühlen, dass sie nichts ändern können. Das ist effizienter als jeder Polizeiknüppel. Und es funktioniert.
Und trotzdem…
Wir leben noch. Noch gibt es welche, die nicht vergessen haben, wie Aufklärung geht. Die nicht alles geschluckt haben. Die nicht bei jeder neuen Kampagne in die Knie gehen, sondern sagen: „Nein, danke.“
Aber wir werden weniger. Und müder. Und einsamer. Weil der größte Feind nicht die Regierung ist. Sondern der resignierte, brave, digital-maulende Nachbar, der sich längst eingerichtet hat im neuen Totalitarismus mit Nachhaltigkeitssiegel.
Was jetzt?
Vielleicht braucht es keine neue Strategie. Vielleicht braucht es nur endlich den kollektiven Tritt in den Hintern. Ein Aufstehen aus der Lethargie. Ein echtes Nein. Nicht im Kommentar. Sondern im Alltag.
Solange der letzte Aufgewachte nicht aufgibt, ist das Spiel nicht vorbei.
Aber wir sind verdammt nah dran.




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