Wie Diversity-Agenturen unsere Arbeitswelt ideologisch vergiften
Wer hier nicht mitmacht, wird nicht als „anderer Meinung“ akzeptiert, sondern als Gefahr markiert. Das ist keine Toleranz – das ist Tyrannei im Namen der Toleranz.
Es war einmal eine Gesellschaft, in der man noch sagen durfte: „Leben und leben lassen.“ Heute reicht das nicht mehr. Wer nicht aktiv auf Linie ist, gilt als mitschuldig. Besonders im Arbeitsumfeld wird dieses neue Moralregime sichtbar: Unter dem Deckmantel von „Allyship“ und „Diversity“ entstehen Mechanismen, die nicht mehr auf Respekt, sondern auf Gesinnungskontrolle basieren. Der aktuelle Beitrag von Rea Eldem auf XING ist ein Paradebeispiel für diese Entwicklung.
Hier geht es zum Beitrag: https://www.xing.com/news/article/verletzende-kommentare-gegen-queere-kolleg-innen-wie-kann-ich-ein-guter-ally-sei?
1. Der neue Tugendterror im Meetingraum
Wenn ein scherzhafter Kommentar heute zur existenziellen Bedrohung umetikettiert wird, ist das kein Kampf für Gerechtigkeit mehr, sondern die Politisierung jeder Alltagssituation. Rea Eldem fordert in ihrem Artikel nicht weniger als eine permanente Wachsamkeit – gegen alles, was nicht der neuen Ideologie entspricht. Wer „neutral“ bleibt, macht sich schuldig. Das ist nicht Aufklärung, das ist autoritäres Denken im Diversity-Gewand.
2. Die Privatisierung von Schuld
Eldem appelliert an unsere Scham, an unser Schweigen, an unsere angebliche Bequemlichkeit. Jeder, der nicht aktiv korrigiert, belehrt oder interveniert, wird moralisch abgewertet. Dabei wird die Verantwortung für gesellschaftliche Dynamiken auf das Individuum abgewälzt. Und natürlich gibt es eine Agentur, die einem gegen Geld beibringt, wie man moralisch korrekt durchs Berufsleben manövriert. Businessmodell: Schuld.
3. Sichtbarkeit als Machtinstrument
Was als Schutz für Minderheiten begann, wird heute zum Zwang für alle. Wer nicht mitmacht, wer keine Pronomen abfragt, wer nicht bei jedem Diversity-Workshop mitklatscht, wird schnell in die Ecke der „potenziellen Gefährder“ gestellt. Sichtbarkeit wird zur Einbahnstraße: Wer sich nicht sichtbar unterordnet, macht sich verdächtig.
4. Diversity ist zur Industrie geworden
„IN-VISIBLE“ heißt Eldems Agentur. Ein Name wie aus dem Baukasten für pseudoprogressive Weltverbesserer. Die Wahrheit ist: Solche Agenturen brauchen permanente Erregung, sonst haben sie keine Daseinsberechtigung. Es muss immer ein neues Problem her, ein neuer Diskriminierungsfall, ein neuer Schuldiger. Sonst bricht das Geschäftsmodell zusammen.
5. Der Arbeitsplatz als ideologisches Versuchslabor
Was früher ein Ort der Leistung, Zusammenarbeit und Professionalität war, wird heute zur Bühne für moralische Identitätspolitik. Es geht nicht mehr darum, was jemand tut, sondern wer er ist und wie er sich verhält. Das Resultat: Unsicherheit, Spaltung, Misstrauen. Und am Ende niemandem geholfen.
Die neue Inquisition
- Wer „nichts sagt“, macht sich mitschuldig.
- Wer „Witze nicht sofort unterbindet“, ist Teil des Problems.
- Wer sich nicht permanent mit queeren Identitäten beschäftigt, ist ein „Nicht-Ally“.
Das ist keine Anleitung für respektvolles Miteinander – das ist ein Kontrollinstrument. Es schafft Angst, sich frei zu äußern. Es produziert Misstrauen, Lagerbildung, ständige Selbstzensur.
Die Lüge vom „empowernden“ Arbeitsplatz
Man verkauft diese Art von DEI (Diversity, Equity, Inclusion) als Weg zu einem besseren, menschlicheren Arbeitsumfeld. Doch in Wahrheit wird:
- Kritik pathologisiert
- Humor kriminalisiert
- Unterschiede überbetont, statt echte Gemeinsamkeiten zu fördern
- Leistungsorientierung durch Gesinnungskontrolle ersetzt
Es ist das exakte Gegenteil von „Zusammenarbeit auf Augenhöhe“ – es ist die Durchsetzung eines ideologischen Codex durch emotionale Erpressung.
Fazit
Wir brauchen keine Gesinnungspolizei im Büro. Wir brauchen Respekt, Eigenverantwortung und eine Rückkehr zur Idee, dass Menschen verschieden sein dürfen, ohne sich permanent rechtfertigen oder belehren zu müssen. Wer die Freiheit wirklich schätzt, muss gerade jetzt klar sagen: Genug.




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