Warum du im Internet nicht mehr mit echten Menschen streitest
Stell dir vor, du postest etwas Kritisches zu Corona, zur Ampelregierung oder zum Ukraine-Krieg – sauber argumentiert, mit Quellen und gesundem Menschenverstand. Und plötzlich fliegen dir wütende Kommentare um die Ohren:
„Was für ein Schwurbler!“,
„Such dir Hilfe, du Rechter!“,
„Schon wieder so ein Kreml-Troll!“
Du wunderst dich, wie schnell das ging. Du schaust in die Profile – und siehst dort kaum echte Inhalte. Kein Profilbild oder nur ein generisches Selfie. Der Account wurde vor zwei Monaten erstellt. Trotzdem 2.000 Kommentare pro Woche.
Spoiler: Du redest nicht mit Menschen. Sondern mit Maschinen.
Was du gesehen hast, ist Teil einer sogenannten Phone Farm
Das ist ein Raum – oft irgendwo in Indien, Russland, China oder auch direkt bei uns im Westen – vollgestopft mit hunderten echten Smartphones, die gleichzeitig im Internet aktiv sind.
Jedes dieser Telefone steuert einen oder mehrere Fake-Accounts bei Facebook, Instagram, TikTok, Telegram, X (Twitter) oder YouTube. Und jedes Gerät ist ferngesteuert, wie eine Puppe an unsichtbaren Fäden.
Wie funktioniert das technisch?
Klingt wie Science Fiction, ist aber Realität. Hier die vereinfachte Erklärung:
1.Die Geräte
- 50, 100, manchmal über 1000 echte Smartphones
- Alle per Kabel verbunden mit einem Steuerungs-Computer
- Jedes Handy nutzt eine eigene SIM-Karte oder VPN, damit es aussieht wie ein echter Nutzer
2.Die Steuerung
- Über ein spezielles Programm (z. B. Android Debug Bridge) wird jedem Handy gesagt, was es tun soll:
- Facebook öffnen
- Auf einen bestimmten Beitrag klicken
- „Gefällt mir“ drücken
- Ein Kommentar schreiben (aus einer Text-Datenbank)
- 10 Sekunden warten
- Weiter zum nächsten Beitrag
Das Ganze passiert rund um die Uhr – vollautomatisch.
3.Die Inhalte
- Die „Meinungen“, die dort erscheinen, sind nicht echt.
- Die Kommentare, Likes, Follows oder sogar Diskussionen sind vorher programmiert.
- Oft werden sie zentral gesteuert – von Organisationen, Agenturen, Think Tanks oder sogar Regierungen.
Warum macht man das?
Weil man damit Stimmung machen kann. Künstlich, aber effektiv.
- Ein kritischer Beitrag wird mit hunderten negativen Kommentaren überzogen → der Autor wird verunsichert.
- Ein gewünschtes Thema wird durch Fake-Likes gepusht → es erscheint in den Trends.
- Ein echter Mensch, der Widerstand leistet, wird digital niedergemacht, ausgelacht oder ins Lächerliche gezogen – und fühlt sich plötzlich allein.
Das Ziel ist nicht, dich zu überzeugen das Ziel ist, dich zu zermürben.
Warum ist das so gefährlich?
Weil der normale Mensch denkt, er sei wirklich in der Minderheit.
Weil er glaubt, „alle anderen“ denken anders.
Weil er aufgibt, bevor er überhaupt angefangen hat.
Was er nicht sieht:
Die „anderen“ sind keine Menschen.
Sie sind programmiertes Hintergrundrauschen.
Willkommen im digitalen Informationskrieg.
Wer nutzt solche Systeme?
- Regierungen: zur Meinungskontrolle und Propaganda
- Konzerne: zur Imagepflege oder zum Rufmord an Kritikern
- NGOs und Denkfabriken: zur gezielten Meinungsmache bei Themen wie Klima, Migration, Gender, Impfen
- Parteien & Aktivisten: zur künstlichen Verstärkung der eigenen Position
Und der normale Nutzer? Der denkt, er diskutiert mit anderen Menschen. Dabei wird er nur ferngesteuert konditioniert.
Fazit: Du bist nicht verrückt – das System ist es
Wenn du das Gefühl hast, dass sich das Netz verändert hat – du hast recht.
Wenn du glaubst, dass die Diskussionen oberflächlicher, hysterischer, manipulierter sind – du hast recht.
Wenn du spürst, dass echte Menschen weniger geworden sind – du hast recht.
Du bist nicht müde, weil du zu sensibel bist. Du bist müde, weil du täglich gegen Maschinen kämpfst.
Und das ist kein Zufall. Sondern Absicht.




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