Mitmarschieren, Moral reklamieren, Kritiker ruinieren.
Es gibt sie wieder: eine neue Elite.
Diesmal elektrisch angetrieben, digital aufgeladen und moralisch unangreifbar. Sie fährt emissionsfrei – zumindest auf dem Papier – und klatscht sich auf LinkedIn gegenseitig Beifall. Die neue E-Schickeria ist da.
Sie besteht aus Markenbotschaftern mit Leasingvertrag, Ladeinfrastruktur-Startups mit Investorengeldern und Journalistinnen mit eingebautem Ladechip. Allesamt Menschen, die es ohne E-Mobilität, Digitalisierung und staatliche Fördergelder in dieser Form nie gegeben hätte – und die nun wie selbstverständlich über uns Kritiker hinwegfahren. Nicht mit Argumenten. Sondern mit einem moralischen Vorschlaghammer, der jede sachliche Debatte sofort niederknüppelt.
Wer es wagt, auf mögliche Risiken hinzuweisen – etwa auf die biologische Wirkung von 800-Volt-Gleichstrom direkt unter dem Fahrersitz – wird als „granulär giftleerer Neider“ abgestempelt. Als „Störenfried aus dem esoterischen Lager“. Das PR-Vokabular für Kritiker reicht von lächerlich über rückständig bis gefährlich. Es ist die immergleiche Dramaturgie westlicher Meinungsunterdrückung: erst belächeln, dann diffamieren, schließlich ausblenden.
Statt echter Fakten kommen dann diese argumentativen Luftballons, wie man sie schon aus der Corona-Zeit kennt:
- „Erdöl ist doch endlich.“
- „Verbrenner explodieren bei Unfällen.“
- „Kinder sitzen beim Tanken auf 70 Litern Benzin.“
Das sind keine Argumente. Das ist Infantilisierung auf Energiewende-Niveau.
Denn wenn man sich mal die Realität anschaut, stellt sich eine andere Frage: Was haben diese Leute in den letzten 15 Jahren eigentlich gemacht?
Das erste E-Auto kam vor über einem Jahrzehnt. Und die Ladeinfrastruktur? Noch immer ein Flickenteppich aus kaputten Säulen, App-Chaos und nicht vorhandener Verlässlichkeit. Ein Roadtrip durch Österreich wird zur Lade-Lotterie.
Und wenn man sich an die ASFINAG erinnert – wie sie zur Jahrtausendwende neun Jahre für einen 10-Kilometer-Autobahnabschnitt gebraucht hat – dann erkennt man das Muster: Staatsnähe + Selbstbeweihräucherung = kollektiver Stillstand. In der gleichen Zeit bauen die USA oder China eine 5-spurige Autobahn von Küste zu Küste. Hierzulande feiern wir jede neue Ladesäule wie den Mondflug.
Und trotzdem glauben all diese Nutznießer: Sie seien die Zukunft. Dabei sind sie einfach nur die nützlichen Idioten der alten Strategie:
Mitmarschieren, Moral reklamieren, Kritiker ruinieren.
Denn die Wahrheit ist: Diese selbsternannten Vordenker – die mit 150.000-Euro-Dienstwägen durch die Gegend fahren und glauben, sie seien Teil der großen Lösung – sind in Wahrheit nur Statisten in einem viel größeren Spiel.
Ein Spiel, das sie nicht durchschauen – weil sie es gar nicht dürfen.
Wer entscheidet wirklich?
Nicht Merz. Nicht die Regierung. Sondern jene globalen Kapitalgruppen, die längst die Rahmenbedingungen für diese „Transformation“ festgelegt haben: BlackRock, Vanguard, State Street. Sie investieren in das, was Rendite verspricht – und wenn das E-Auto nicht mehr liefert, wird umgeschwenkt. Der Rest ist Inszenierung.
Wenn also ein Friedrich Merz das Verbrennerverbot infrage stellt, dann ist das kein Gedankenspiel – sondern ein Signal. Ein Zeichen, dass sich die Marschrichtung ändert. Und alle, die glauben, sie wären Teil der Elite, weil sie auf der PR-Welle mitsurfen, merken gar nicht, dass sie nur Kanonenfutter im Rhetorikkrieg sind.
Die Reaktion: vorhersehbar wie ein Skript
Sprichst du diese Zusammenhänge offen aus – kommt reflexartig der Griff zur Diskurskeule:
- Framing: „Ah, der mit seiner geheimen Elite… 🙄“
- Pathologisierung: „Rechte Esoterik, mit so jemand kann man nicht diskutieren.“
- Moralische Ausgrenzung: „Verschwörungstheoretiker!“
Ein intellektuelles Notwehrprogramm für all jene, die spüren, dass ihnen das Thema entgleitet – aber zu stolz sind, um echte Zweifel zuzulassen.
Die Selbstverblendung der Funktionäre
Denn in Wahrheit sind sie nicht die Entscheider. Sie sind der Lautsprecher am Spielfeldrand. Die PR-Abteilung einer Bewegung, deren Richtung sie selbst nicht festlegen. Und gerade deshalb tun sie alles, um jede Abweichung zu unterdrücken. Denn wer sich eingestehen müsste, dass sein schönes E-Auto und seine ganze Posting-Identität nur Teil eines aufgelegten Plans sind, der müsste auch eingestehen:
Ich bin nicht Elite. Ich bin nützlicher Idiot.
Aber das sagt man natürlich nicht auf LinkedIn.
Deshalb: weiterklatschen. Weiter feiern. Und Kritiker blockieren.
Die Ladeelite feiert sich selbst. Und alle, die noch denken können, stehen am Rand, sehen das Schauspiel – und wissen: Auch dieser Narrenzug wird in ein paar Jahren still und leise im Depot der Geschichte verschwinden.
Denn irgendwann kommt immer die Realität. Und sie lädt schneller, als man glaubt.




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