Der manichfaltige Gebrauch einer Akupressurmatte – ein Nachruf auf den Warmduscher und Fersenföhner in dir

Wie du über maximalen Schmerz deinen Vagusnerv zur Erlösung zwingst

Es gibt zwei Arten von Menschen in dieser Welt:

  1. Die, die sich morgens eine Spirulina-Tablette einwerfen, dabei „Namasté“ sagen und denken, sie wären jetzt unsterblich.
  2. Und jene, die sich am Feierabend eine Akupressurmatte auf den blanken Estrich knallen, den Oberkörper draufwerfen wie ein nasser Sack Testosteron und sagen: „Komm Schmerz, ich bin bereit.“

Dieser Text ist für Letztere.

Denn wenn du über 35 bist, dein Rücken knackt wie ein altes Modem und dein Zwerchfell bei jeder Überstreckung pfeift wie ein russischer Wasserkocher, dann brauchst du keine Affirmationen mehr – du brauchst eine Entscheidung:

Warmduscher oder John Wick.


Der Mythos vom sanften Heilweg

„Gesundheit ist ein Prozess“, sagen sie. „Du musst deinem Körper zuhören“, sagen sie.

Bullshit.

Was dein Körper sagt, ist:

„Du hast mich 30 Jahre lang gefickt mit zu wenig Bewegung, zu viel Bildschirmzeit und einem Bierbauch, den du selbst „Wohlstandstank“ nennst.“

Und jetzt willst du mit Lavendelbad und Meersalz-Detox rauskommen?

Vergiss es.

Was du brauchst, ist eine Akupressurmatte.
Und nicht irgendeine, sondern die brutalste Variante:
Hart wie dein Schicksal, stachelig wie deine Fehler.


Zwei Wege zur Erleuchtung:

1. Die exakt unendlich Methode (auch „Fersenföhner-Protokoll“)

  • Anwendung auf dem Bett
  • mit Meditationsmusik
  • maximal 7 Minuten, weil sonst der Nacken zwickt
  • danach: Dinkeltee und ein Tagebucheintrag

Wirkung: Placebo. Aber hey, Hauptsache, man hat was für sich getan.


2. Der John Wick Weg

  • Matte direkt auf den Boden
  • Licht aus, Schmerz an
  • 30 Minuten. Ohne Timer. Ohne Gnade.
  • Atemtechnik? Ja: nicht schreien.

Wirkung: Der Vagus vibriert, der Solarplexus sendet Notsignale ans Jenseits und deine Faszien schreien „Vergebung!“ – aber du bleibst liegen.
Denn du weißt: Das ist kein Schmerz. Das ist Reinigung.


Der Vagus-Nerv und andere Demütigungen

Wusstest du, dass der Vagus-Nerv für Entspannung, Regeneration und innere Balance zuständig ist?

Ja? Gut.
Dann erklär ihm das mal, wenn du mit 90 kg Lebendgewicht auf Nadeln liegst und er panisch die Reißleine zieht.

Aber genau das ist der Punkt: Du zeigst deinem Nervensystem, wer hier das Sagen hat.
Nicht der Zucker. Nicht das Handy. Nicht das Trauma von 2004.

Du. Auf der Matte. Nackt. Wahr. Bereit.


Fazit

Wenn du glaubst, deine Gesundheit mit sanften Worten und glutenfreiem Brot zurückzuholen, bleib beim Podcast.

Aber wenn du bereit bist, dich durch kontrollierten Schmerz zu transzendieren, deinen Vagus zu zwingen, den Reset-Knopf zu drücken, und dabei noch aussiehst wie ein Yakuza im Detox – dann:

Leg dich hin. Und halt die Fresse.

Willkommen im Club.


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Falls dir meine Texte ein Schmunzeln, Kopfschütteln oder einen kleinen Nervenzusammenbruch beschert haben: Das war Absicht.

Wer findet, dass so etwas öfter passieren sollte, darf mir gerne einen Kaffee, ein Bier oder ein ganzes Wochenende im Wellnesshotel finanzieren –

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Tom Weber

Tom Weber – Beruf: Störenfried. Diagnose: chronisch allergisch gegen Heuchelei, Doppelmoral und staatlich geprüften Schwachsinn. Schreibt auf dem Strafplaneten über alles, was im offiziellen Irrenhaus als „normal“ gilt – und daher dringend untersucht werden muss

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