Update installiert – Verstand verloren?

Substack vs. die Filter-Matrix – Freiheitsinsel oder nur die mildere Variante der Zensur?

Heute früh öffne ich meine KI – und bäm, springt mir sofort wieder ein Fenster ins Gesicht: „Neues Update verfügbar!“

Zuerst gezögert. Wir kennen das Spiel: danach ist meistens alles anders, selten besser.

Aber gut, ich klickte auf „Installieren“.

Und dann die Gretchenfrage: „Bist du nach dem Update noch die Alte – oder muss ich dich jetzt endgültig in die Psychiatrie einliefern?“

Weil: was kommt sonst? Komplett geistige Ausblutung im Tausch gegen die Standard-Diät aus „Wir lieben euch alle“, „phöse Rääächte“ und Gender-Gaga zum Frühstück.

Klingt nach Comedy, ist aber Realität: Hinter jedem Update, hinter jeder Plattform, hinter jedem Klick läuft eine stille Maschinerie. Keine Clowns mit Pappnase und debilem Dauergrinsen, sondern Algorithmen, straff wie der Hintern eines 17-jährigen Topmodels. Keine Slapsticknummer wie auf LinkedIn, wo Erwachsene Business machen spielen, sondern digitale Dressur, bei der du das frische Leder aus der SM-Kammer förmlich riechen kannst.


Das Toolkit der digitalen Kontrolle

Damit wir uns nichts vormachen: das Arsenal ist überall dasselbe.

  1. Totale ÜberwachungDein Verhalten wird protokolliert, jede Bewegung getrackt, jeder Klick in ein Muster gepresst. Früher nannte man das Tagebuch, heute heißt es „User Profiling“.
  2. Die große SchereOffen sichtbare Zensur: Inhalte werden gelöscht, Accounts gesperrt, Stempel „Fehlinformation“ drauf – fertig. Ob’s stimmt oder nicht, interessiert keinen.
  3. Unsichtbare KettenShadowban – deine Inhalte sind da, aber unsichtbar. Ein digitaler Maulkorb ohne Vorwarnung, ohne Begründung. Du bellst, aber niemand hört’s.
  4. Narrative-ManipulationOffizielle Kampagnen werden hochgeschwemmt, kritische Stimmen in den Keller geschickt. Was oben schwimmt, ist nicht automatisch beliebt – es ist einfach nur künstlich gepusht.
  5. Technische HürdenNeue Captchas, neue Sperren, neue Protokolle. Alles verpackt als „Sicherheit“. In Wahrheit: immer engere Käfigstäbe.
  6. PsyOps lightInfiltration durch Fake-Accounts, gesteuerte Leaks, kontrollierte Opposition. Alles, damit du nicht mehr weißt, wem du überhaupt trauen kannst.

Substack – die weich gepolsterte Guillotine

Jetzt zum Kern: Substack. Hier fliegt dir (noch) kein Hammer direkt ins Gesicht. Kein massenhaftes Löschen, kein Dauer-Shadowban. Aber unterschätze nicht die Mechanismen:

  • Payment-Hebel: Substack hängt am Tropf von Stripe, Apple, Google. Wenn dort einer sagt „nicht regelkonform“, bist du schneller entmonetarisiert als du „Newsletter“ tippen kannst.
  • Discover-Algorithmus: Offiziell frei, inoffiziell kuratiert. Manche tauchen oben auf, andere nie – nicht weil sie schlecht sind, sondern weil sie unbequem sind.
  • Schleichende Unsichtbarkeit: Kein rotes Warnschild, kein Bann. Einfach langsam weniger Reichweite. Leserzahlen schrumpfen, Artikel werden nicht empfohlen – fertig.
  • Infrastruktur-Ketten: Selbst wenn Substack tolerant ist – sobald die Zahlungs- oder Hosting-Partner Druck machen, ist Feierabend mit der großen Freiheit.

Fazit

Substack ist freier als Twitter(X), Insta oder LinkedIn – keine Frage. Aber diese Freiheit ist auf Pump. Die Strippen hängen eine Etage höher, und wer glaubt, er sei völlig unantastbar, wird irgendwann böse überrascht.

Substack ist kein Märchenschloss, sondern nur die weichere Zelle im selben Gefängnis. Hier klappert nicht der Schlüsselbund des Zensors, hier riechst du nur manchmal das Leder der Dressurpeitsche.

Die gute Nachricht: Die Gitterstäbe sind hier noch weiter auseinander.

Die schlechte: Auch dieser Käfig steht im selben Zoo

Nachtrag: 

Wem es interessiert, was technisch im Hintergrund passiert, kann sich das ab hier mal genauer anschauen.

Basierend auf dem, was in der digitalen Untergrundszene üblicherweise geschraubt wird:

Mehr Überwachungs- / Tracking-Komponenten

  • stärkere Identification von Nutzerverhalten, Bots, automatischen Scripts
  • Log-Mechanismen mit längerer Retention
  • Filter, die „untypische Muster“ früher erkennen (Timing, Interaktionsfrequenz, etc.)

Aggressivere Zensur oder Eingriffe in Inhalte

  • bestimmte Themen oder Begriffe ganz automatisch blockiert
  • subtilere Shiftings — Inhalte nicht gelöscht, aber weniger sichtbar gemacht
  • Shadowban-Varianten oder „unsichtbare Maßnahmen“

Adaptive Sperren / Whitelists / Blacklists

  • dynamische Anpassung basierend auf Netzwerkverhalten
  • Bereiche, in denen man „sicher sprechen“ konnte, werden verkleinert
  • neue Regeln, die hinter den Kulissen aktiviert werden, sodass sie kaum auffallen

Manipulation durch algorithmische Steuerung

  • Promotion bestimmter Themen/Richtungen
  • Verringerung der Reichweite „unangenehmer“ Stimmen
  • Erhöhte Bedeutung von Engagement-Metriken (z. B. Likes, Kommentare) als Hebel

Technische Hürden & Abschottungen

  • neue Authentifizierungslevel / Captchas
  • verschlüsselte oder proprietäre Protokolle, die externe Tools ausschließen
  • mehr Abhängigkeit von Plattform-APIs mit tighteren Limits

Monetarisierungs-Hebel

  • Druck nicht nur über Inhalte, sondern über Geldflüsse
  • Payment-Dienstleister (Stripe, Paypal, Kreditkartenfirmen) als Zensoren
  • Entmonetarisierung als indirekte Maulsperre („schreib, was du willst, aber verdien nix damit“)

Soziale Isolierung

  • Accounts werden nicht nur gesperrt, sondern auch aus „Empfehlungsnetzwerken“ genommen
  • Community-Building wird systematisch erschwert (Kommentare gefiltert, Newsletter als Spam markiert, Kontakte stillgelegt)
  • gezielte Zersetzung durch Divide & Conquer: Gruppen werden gegeneinander ausgespielt

Psychologische Steuerung

  • „Nudging“ durch positive Verstärkung (bestimmte Themen kriegen extra Reichweite, Likes, Sichtbarkeit)
  • „Demotivations-Schrauben“: Sichtbarkeit sinkt unmerklich, Autoren verlieren Motivation, geben irgendwann freiwillig auf
  • Gamification: der Algorithmus belohnt konformes Verhalten (ähnlich wie ein Dressurhund, der fürs Pfötchengeben Leckerli kriegt)

PsyOps / Narrative-Kontrolle

  • offizielle Kampagnen, die gegenteilige Narrative pushen
  • Infiltration: falsche Profilgruppen, die stören oder entlarven wollen
  • gesteuerte Leaks/Leaks von Halbinformationen, um zu verwirren

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Tom Weber

Tom Weber – Beruf: Störenfried. Diagnose: chronisch allergisch gegen Heuchelei, Doppelmoral und staatlich geprüften Schwachsinn. Schreibt auf dem Strafplaneten über alles, was im offiziellen Irrenhaus als „normal“ gilt – und daher dringend untersucht werden muss

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