Wenn Ideologie wichtiger ist als Technik und Experten zu Schauspielern werden
Es ist ein Schauspiel, das man nicht erfinden könnte:
Ein sogenannter „Branchenexperte“ verabschiedet sich auf LinkedIn von Tesla – nicht wegen Technik, nicht wegen Sicherheit, nicht wegen Service. Nein, wegen der „politischen Eskapaden“ von Elon Musk und seiner angeblichen Nähe zu demokratiefeindlichen Organisationen und rechtsradikalen Parteien wie der AFD.
So steht es schwarz auf weiß im ersten Absatz. Quelle
Bevor es um Technik geht, muss erst die Moralwäsche stattfinden.
Die Selbstinszenierung
„Ich habe sogar öffentlich zum Boykott aufgerufen – und dafür massive Kritik einstecken müssen.“
Das ist kein Erfahrungsbericht, das ist ein Bußritual. Ein LinkedIn-Ablassbrief.
Ein digitaler Rosenkranz, der durchgekaut wird, bevor man überhaupt „Navigation“ sagt. Das Publikum soll sehen: „Ich bin der Held, ich habe gelitten – jetzt dürft ihr mir zuhören.“
Die technische Lachnummer
Dann folgen die Beschwerden: Navi lahm, Software schlecht, 1.500 € Aufpreis für CarPlay. Alles valide Kritik. Aber der Absender hat sich bereits selbst disqualifiziert – denn er hat seinen Kauf nicht nach technischen Kriterien, sondern nach politischer Korrektheit entschieden.
Das Ergebnis?
Ein Multivan, der ihn „traurig und wütend zugleich“ macht.
Eine Tragikomödie: erst die Welt retten wollen, dann vom Navi scheitern.
Das ist LinkedIn in Reinform: erst Pathos, dann banale Alltagssorgen, als würde man nach einer Revolution jammern, dass der Kaffeeautomat kaputt ist.
Die Kommentare – betreutes Denken in Echtzeit
Und wie reagieren die selbsternannten „Experten“ unter dem Beitrag?
Genau wie dressierte Zirkuspferde:
- Keiner spricht die absurde AFD/Musk-Verknüpfung an.
- Alle diskutieren über CarPlay, Lenkradtasten und Over-the-Air-Updates.
- Alexander Bloch (auto motor und sport): „Welcher Hybrid-Bus von Tesla ist denn besser? 😉“ – der große Branchenmann macht Witze, statt das Offensichtliche zu benennen.
- Die restliche Meute philosophiert seitenlang über Touchflächen, Ladeplanung und Scheibenwischer.
- Kein einziger ruft: „Sag mal, was hat die AFD mit deinem Navi zu tun?“
Die politische Indoktrination im Einstieg?
Einfach ignoriert! So wie man es mit allem macht, was nicht ins Weltbild passt.
Das ist das Faszinierende: Das Diffamierungs-Gewitter im Einstieg wird komplett ausgeblendet. Die moralische Selbstentblößung wird nicht nur geschluckt, sondern stillschweigend belohnt.
Der doppelte Maßstab
Stellen wir uns das Gegenteil vor:
Ein Autor beginnt seinen Beitrag mit den Worten:
„Ich habe meinen Tesla verkauft, weil ich diese linke woke Lügenwelt nicht mehr unterstützen wollte.“
Die Reaktionen wären klar: Shitstorm, Empörung, moralische Hinrichtung.
Man würde ihn virtuell steinigen, sein Konto melden, ihn aus allen Gruppen werfen.
Aber wenn einer Musk zum Demokratiefeind erklärt und die AFD als Prügelknaben heranzieht – dann nicken alle, als sei das die neue Straßenverkehrsordnung.
LinkedIn als Indoktrinationsbühne
Das Muster ist offensichtlich:
- Wer die richtigen Feindbilder bedient, darf jede Absurdität schreiben.
- Wer die falschen benennt, wird gecancelt.
Ulms hat genau verstanden, wie das Spiel läuft. Er konnte seine technische Enttäuschung nur dann öffentlich äußern, wenn er sie in ein politisch korrektes Vorwortverpackt: „Seht her, ich bin einer von den Guten – jetzt darf ich auch das Navi kritisieren.“
Das ist kein Branchenwissen. Das ist geistige Unterwerfung.
Die eigentliche Botschaft
Dieser Vorfall zeigt, wie tief die Gehirnwäsche bereits wirkt.
„Branchenexperten“ plappern politische Schlagworte, ohne auch nur eine Sekunde über deren Sinn nachzudenken. Sie glauben wirklich, dass der Kauf oder Nichtkauf eines Autos ein politisches Statement ist. Dass man Moral wie Zubehör im Kofferraum mitbestellen kann.
Und das Traurigste: Die ganze Echokammer klatscht mit!
Die LinkedIn-Oscars 2025
Damit sind wir mittendrin in der größten Casting-Show der Gegenwart: Wer ist der moralischste Experte im Land?
Die Kategorien:
- Beste moralische Selbstgeißelung: Thomas Ulms für seinen Boykott gegen Musk, garniert mit Navi-Frust.
- Beste Buzzword-Integration: „Radikale Transformation“, „Lichtjahre entfernt“ und natürlich das unvermeidliche „GAP“.
- Bester Nebendarsteller: Die Kommentarspalte, die kollektiv das Offensichtliche übersieht.
- Lebenswerk: LinkedIn selbst – für 20 Jahre Pseudomoral im Business-Kostüm.
Und der Oscar geht an … die Echokammer.
Fazit
Ein Navi, das nicht funktioniert, ist ärgerlich. Eine Industrie, die den Anschluss verliert, ist dramatisch. Aber eine Branche, in der sich „Experten“ gegenseitig für ihre Pseudomoral bejubeln, während sie das Offensichtliche ignorieren – das ist der eigentliche Totalschaden.
LinkedIn ist längst kein Netzwerk mehr.
Es ist die Oscar-Gala der Indoktrinierten.




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