Die simulierte Öffentlichkeit…

…wie Social Media dich reden lässt, ohne dass dich jemand hört

Wir leben in einer Zeit, in der jeder angeblich „seine Stimme erheben“ kann. Die Wahrheit: Du darfst reden, solange es keiner hört.

„Alle dürfen mitreden“, hieß es. Stimmt. Aber nur, wenn der Algorithmus will – und der Algorithmus hört inzwischen direkt auf die Politik.

Die Mär von der offenen Social-Media-Welt war nie mehr als ein cleveres Marketingversprechen. „Alle können teilnehmen“, hieß es. „Jeder Beitrag zählt.“

In Wirklichkeit zählt nur, wer du bist – und wie sehr du dich den Spielregeln der Plattform unterwirfst.

Das Frühkommentar-Kartell

Unter jedem viralen Video siehst du binnen Minuten Kommentare mit tausenden Likes. Die Wahrheit: Das sind nicht die genialsten Gedanken der Menschheit, sondern Accounts, die entweder vorab informiert wurden oder sich per Like-Gruppen und Klickkauf an die Spitze pushen.

Bist du später dran? Vergiss es. Dein Kommentar liegt begraben in der algorithmischen Krypta, egal wie gut er ist.

Der Like-Markt

Likes sind keine Anerkennung mehr, sondern ein manipulierbares Startsignal für den Algorithmus. Wer Geld hat oder in den richtigen Netzwerken steckt, gewinnt. Der Rest bleibt Staffage.

Der Cross-Platform-Knockout

Postest du auf X einen Link zu YouTube? Oder auf Facebook einen Link zu Substack? Gratulation – du hast gerade deinen eigenen Beitrag hingerichtet. Wer Traffic rauszieht, wird algorithmisch bestraft. Das ist kein Zufall, das ist Geschäftsmodell.
Die AGBs sind so gebaut, dass jede Plattform ihre Nutzer im Käfig hält.

Die unsichtbare Zensur

Früher hat man gelöscht oder gesperrt. Heute wird stumm geschaltet. Das nennt sich „Shadowban“ – du darfst reden, aber niemand hört dich. Offiziell passiert das „nicht“. Inoffiziell ist es Alltag.

Die Support-Fata Morgana

Versuch mal, eine konkrete Beschwerde loszuwerden. Kein Postfach, kein Ansprechpartner, nur ein Link zu „Community-Richtlinien“ und einem Bot, der dich freundlich in die Wüste schickt. Du bist kein Nutzer mit Stimme – du bist eine Datenspur im Umsatzreport.

Warum das alles so bleibt

Die Plattformen wollen keine freie Öffentlichkeit. Sie wollen planbare, monetarisierbare Reichweite – und die bekommst du nur, wenn du ein „großer Name“ bist oder für Geld bereitstehst.

Der Rest darf reden, aber nur im digitalen Besenschrank.

Politischer Druck – der unsichtbare Regisseur

Das ist nicht nur Geschäftsmodell, das ist politisch gewollt. Gesetze wie der Digital Services Act zwingen Plattformen zu „Proaktivmaßnahmen“ gegen angeblich „schädliche Inhalte“. Übersetzt: Vorsichtshalber jede kritische Stimme algorithmisch runterschieben – bevor Brüssel oder Berlin anklopft. Satire? Schnell mal als Hassrede markieren. Regierungskritik? Klingt gefährlich – lieber unsichtbar machen. So steuert man nicht nur, was gesagt wird, sondern vor allem, was gehört wird.

Das wandernde Exil

Wer das merkt, zieht weiter – so wie viele Patrioten und Kritiker jetzt zu Substack. Hier darf man noch sagen, was auf X, Facebook oder YouTube sofort auf der roten Liste landet. Aber wir kennen das Spiel: Vor 15 Jahren Facebook → Zensur. Dann Twitter, Musk’s Versprechen der „Heilung“ → hielt exakt ein Jahr, dann Shadowbans im Geheimen. Jetzt Substack – noch frei, aber wie lange?

Fazit:

Die „Öffentlichkeit“ ist längst kein Marktplatz mehr, sondern ein Filmset. Die Hauptrollen sind vergeben, die Kamera ist auf wenige gerichtet. Der Rest darf im Hintergrund gestikulieren – solange er nicht stört. Der Algorithmus ist nur der Assistent. Der wahre Regisseur sitzt in Brüssel, Berlin oder Washington – und bestimmt, was du denken darfst. 

Noch reden wir frei. Die Betonmischer für die neue Mauer laufen aber schon…

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Tom Weber

Tom Weber – Beruf: Störenfried. Diagnose: chronisch allergisch gegen Heuchelei, Doppelmoral und staatlich geprüften Schwachsinn. Schreibt auf dem Strafplaneten über alles, was im offiziellen Irrenhaus als „normal“ gilt – und daher dringend untersucht werden muss

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