120.000 Euro für einen Bus: Der neue Adel heißt Konsumtrottel

Die Entwicklung des VW California spiegelt eine breitere gesellschaftliche Tendenz wider

Volkswagen hat’s geschafft: Aus einem einst alltagstauglichen Camper namens California wurde ein überteuerter Statusklotz für Leute, die lieber am Wacken Festival im Sand kotzen, als mal kurz nachzurechnen, ob 120.000 Euro für eine bessere Gartenhütte auf Rädern irgendwie Sinn ergeben.

Früher: Ein cleverer Bus für Familien, Handwerker, digitale Nomaden.

Heute: Ein glitzernder Alu-Sarg auf Rädern für Festival-Zombies und Selbstverwirklicher mit Leasingvertrag.

Der Preis? Von 60k auf über 120k in zehn Jahren. Keine Revolution beim Antrieb. Kein Durchbruch beim Innenausbau. Kein Weltraum-WC mit KI-Bidet. Einfach nur: Weil wir’s können.

Und schlimmer: Weil Leute’s trotzdem kaufen.

Man könnte meinen, VW würde jetzt auf die Bremse treten. Schließlich zeigt die Statistik: Absatz in der Sparte geht zurück, Konsumklima ist am Arsch, die Leute überlegen beim Wocheneinkauf, ob sie sich noch Bio leisten können.

Aber was macht Volkswagen?

Sie stellen den Bus auf Wacken aus.

Wo besoffene Festivalgäste mit Bierhelm, Jägermeister-Fahne und Dünnschiss im Schritt grölen: “Boa, Alda, geiles Teil – da pfeif ich mir nächstes Jahr rein!”

Ja, so rettet man eine Traditionsmarke im Jahr 2025.

Mit Resthirn wär das nicht passiert.


Was hier schiefläuft?

Wir haben uns alle einlullen lassen von einer Kultur, in der das Preisschild zum Fetisch geworden ist.

Je teurer, desto besser. Je lauter, desto relevanter.

Ob’s Sinn macht? Egal.

Der Typ mit dem glänzenden Bus wird halt angegafft – der mit Verstand wird übersehen.

Und darum wird sich auch nichts ändern.

Weil wir den Untergang nicht fürchten –

wir filmen ihn mit dem iPhone 18 Pro Max und posten: #blessed.

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Tom Weber

Tom Weber – Beruf: Störenfried. Diagnose: chronisch allergisch gegen Heuchelei, Doppelmoral und staatlich geprüften Schwachsinn. Schreibt auf dem Strafplaneten über alles, was im offiziellen Irrenhaus als „normal“ gilt – und daher dringend untersucht werden muss

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